Dienstag, 13. Dezember 2016

Vorweihnachtliche Weihnachtsstimmung mit kitschigen Weihnachtspullis und Weihnachtskeksen

Das alljährliche Weihnachtskonzert von Juri im Theater der Wohngemeinschaft am 11.12.2016 um 17.00 startete, als die drei Mitglieder von "JURI" Juri Rother, Pierre Pihl und Mathis Rasmußen in den wohl kitschigsten Weihnachtspullis, den Weihnachtsmann im Schlepptau, das kleine Theater betraten. Während wir schon längst im Theather auf unseren Stühlen saßen, auf denen wir Abzüge von zwei außergewöhnlich asthetischen Fotos mit "JURI" als Begrüßungsgeschenk vorfanden, lief hinter der Bühne eine Diashow mit Bildern ab. Ich vermute, um die Vorfreude zu steigern? Leider warf keiner mit Unterwäsche, als die Musiker dann endlich den Raum betraten, doch ich hoffe der Applaus war auch genug. Mit Tee, Kakao oder auch Bier in den Händen, ein paar in ebenso kitschige Weihnachtspullover gekleidet, ein paar mit Lichterketten in den Haaren, oder mit coolen Socken saßen wir nun im Publikum.
Juris Lieder sind größtenteils dazu dazu, mitzutanzen, mitzuwippen oder wenigstens im Takt mitzunicken. Dies blieb uns auch übrig, als wir auf unseren Stühlen saßen, die Füße im Takt wippen ließen und den 3 Musikern auf der Bühne zuschauten, wie sie alles gaben.

Nicht nur eigene Lieder, und nicht nur "overplayed"te Weihnachtslieder wurden von Juri während diesem speziellen Konzert gespielt. "You got the love" spielte die dreiköpfige Band. Zudem wurde uns die Geschichte erzählt, wie die Band vor einem Auftritt mal gefragt wurde, ob sie nicht ein Lied ihrer Vorbilder spielen könnten. Und dieses Lied spielten sie auch an diesem Nachmittag im Theater der Wohngemeinschaft. Die wohl einzige Covervorstellung von Modern Talking, während der ich nicht konstant den Würgreflex unterdrücken musste. Talent ist, wenn Musiker es schaffen, Lieder die einem nicht gefallen wie Poesie klingen zu lassen. Und das hatte JURI alle mal. 
Sehr individuelle Geschichten wurden vor jedem Lied erzählt, sehr kreativ wurden wir in jede Geschichte, welche man zu einem Song erzählte, eingeführt.
Plötzlich erhob sich der Weihnachtsmann, und bewaffnet mit einer Kiste voller selbstgemachter, hochwertig qualitativen Liedtextbüchern. Schade war zu sehen, dass auf ein paar Stühlen die Bilder und auch die Liedtextbücher mit den persönlichen Widmungen zurückgelassen wurden. In diesen Liedtextbüchern fanden wir die Songtexte zu 3 Weihnachtsklassikern vor, welche wir zusammen im Laufe des Nachmittags mit den Musikern sangen. Leider. 
Mit einem atemraubenden, einstudierten Dreiklang eröffneten die drei Musiker auf der Bühne das gemeinsame Singen, und auch wenn man nicht wollte, man musste mitsingen. Denn zwischenzeitlich - wegen der Textsicherheit des Sängers - waren unsere Stimmen die einzigen, die den Raum ausfüllten. Und so rissen wir uns zusammen, und sagen aus voller Leib und Seele, als würden es um Leben und Tod gehen "in der Weihnachtsbäckerei." Das Publikum wurde als perfekt eingesungene Hintergrundstimmen genommen, leider sangen wir uns nicht so schön ein wie Juri.  Und durch die grottigen, kitschigen, möglicherweise kratzigen Weihnachtspullis der Band, die zu liebevoll gebackenen Weihnachtskekse, die uns aufgedrängt wurden und die typisch Weihnachtslieder wie "Last Christmas" wurde trotz großer Bemühungen meinerseits  Weihnachtsstimmung breit und auf einmal waren alle glücklich, klatschten und tanzten. Okay, es wurde nicht getanzt, was jedoch hauptsächlich daran lag, dass wir alle saßen. Wären wir am Stehen gewesen, wäre ich mir sicher, dass mindestens 1/3 getanzt hätte.
Und weil nicht jeder Beyonce sein kann, und weil nicht jeder das Geld, die Kapazität und den Kleidungsstil dafür hat, sich während einer Show 5x umzuziehen, haben die 3 Musiker sich etwas anderes überlegt und kamen nach der Pause komplett rasiert wieder. Etwas verwirrt saßen wir einen Moment im Publikum, unsicher, ob wir uns nicht Dinge einbildeten. Doch die Intention dahinter war Verwirrung im Publikum zu scheren und etwas unauffälliges, zugleich auffälliges am Aussehen zu verändern . Da das Publikum - oder die Menschen um mich herum und mich mit eingenommen, verwirrt waren, hoffe ich doch, dass es sich für euch gelohnt hat. 


Und obwohl Modern Talking und Wham! gecovert wurde war dies nicht das Highlight des Abends. (Ob ihr es glaubt oder nicht.) Das Highlight war definitiv nicht unser schiefer Gesang oder der harmonische Dreiklang von Juri, sondern als Juri Rother alleine auf der Bühne stand, ziemlich nervös und ein Schlaflied sang für den einzigen Zuhörer im Raum, der noch kein Wort verstand. Wie abgesprochen, wie auf Stichwort fügte der wohl jüngste Zuhörer im Raum immer wieder individuelle Laute zum Lied hinzu und machte somit den Moment als einen der Einzigartigsten von allen Weinachtsshows, wenn nicht sogar generell allen Konzerten. 
Und weil sich im Publikum ein Kind und sonst nur Erwachsene befanden, wurde kurzerhand auch noch ein Lied aus "Das Dschungelbuch" gespielt. Für dieses Lied tauschten Mathis und Pierre ganz schnell die Plätze, und probierten sich an den Instrumenten des anderen aus. Zudem war dieses Lied extrem wichtig für Pierre, da er für seinen Einsatz sehr lange und extra intensiv geübt hatte -> Was sich auch bemerkbar machte. Und nachdem sich die Band verbeugte, und der Applaus nicht aufhören wollte, wurden einfach noch 3 weitere Lieder gespielt.

PS: Die Bilder wurden mir netterweise von Konzertsucht gespendet. 

PPS: Falls jemand nicht bemerkt haben sollte, wie sich ab und wann etwas Ironie in meinen Beitrag hineingeschlichen hat, es hat sich ab und wann etwas Ironie in meinen Beitrag hineingeschlichen!
Ich liebe Weihnachten! ! ! 

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